Mein Fazit zu Harry Potter und der Orden des Phönix


Die Verfilmung von Harry Potter ist natürlich ein Selbstläufer und Millionen haben den Film auch gesehen. Die Inszenierung ist hervorragend, es ist spannend, einige Lacher sind enthalten und die düstere Atmosphäre stimmt. Besonders überzeugend fand ich die Einbindung von Dolores Umbridge in den Film, die ihrer Buchvorlage wirklich sehr gut entspricht. Ansonsten muss der Kenner des Buches auf Grund dessen Umfangs einige Abstriche machen, da aus Zeitgründen vieles gekürzt wurde. Mir hat der Film aber trotz dessen wirklich sehr gut gefallen.

Schauspieler in Harry Potter und der Orden des Phönix

Daniel Radcliffe: In diesem Film ist Harry schon ein junger Mann. Alles Kindliche ist von ihm gewichen und er wirkt oft ernsthaft und nachdenklich. Super Leistung kann ich nur sagen.
Rupert Grint: Wenig haben wir von Ron in diesem Film sehen können. Er geriet für meinen Geschmack ziemlich ins Hintertreffen. Zwar war er auch dieses Mal wieder mit Rat und Tat zur Stelle, wenn Harry ihn brauchte. Doch die Rolle schien mir dieses Mal nicht ganz so groß. Ron wirkte in diesem Film auch natürlich auch älter. Ich fand ihn in der Rolle des Ron nicht so ausdrucksstark wie seine Kollegen. Aber dennoch eine recht gute Leistung.

Emma Watson: Unser Fräulein Superschlau der ersten Teile ist auch erwachsener geworden. Hübsch sieht Hermine aus und klug ist sie immer noch. Doch Hermine wird mutiger, sie ziert sich nicht mehr so, Eigeninitiative zu ergreifen und kleinere Vergehen zu begehen. Darstellerisch ist sie gut dargestellt von Emma Watson. Sie verfügt über einen guten Ausdruck und ansprechende Lebhaftigkeit.
Als ein neuer Charakter wird Bellatrix Lestrange eingeführt, gespielt von Helena Bonham Carter, welche in Filmen wie Planet der Affen, Fight Club und Big Fish mitgewirkt hat. Super Leistung wie ich finde.
Luna Lovegood ist die perfekte Ausfertigung Ihrer Romanvorlage. Verträumt, seltsam und unbeliebt, und auf der anderen Seite loyal, willensstark und auf eine eher unscheinbare Weise süß passt sich das junge irische Talent Evanna Lynch perfekt in ihre Rolle ein. Selbst ihre, wie im Buch erst im späteren Teil ausgesprochene, Zuneigung zu Harry wird dem aufmerksamen Beobachter deutlich.
Imelda Staunton als Dolores Umbridge ist besonders hervorzuheben. Eine so fiese Rolle anzunehmen, zeugt von wahrer Größe. Ich denke die gute Dame wurde unter Polizeischutz gestellt. Jeder wahre Harry Potter Fan wird sie nun verfolgen. Ihre schauspielerische Leistung jedenfalls ist Superspitze.
Witzig und unglaublich bezaubernd sind die Darsteller der Weasley Familie. Hier kann man nur hoffen, alle auch in den weiteren zwei folgenden Filmen noch zu sehen. Besonders die Zwillingsbrüder haben es mir angetan. In Teil 5, treten sie auch stark aus der Schule aus. Besser gesagt, sie flüchten mit einem furiosen Abschied.
Natalie Tena mimt nicht zuletzt dank gelungener Tricktechnik die überzeugende Metamorphmagus Nymphadora Tonks. Sie ist der jüngster Zugang zum Geheimbund Orden des Phönix und verhält sich etwas tollpatschig. Aber ihre Rolle finde ich echt klasse und sie ist mal ein ganz anderer Charakter mit gefärbten Haaren und ihren Grimassen. Wirklich witzig.

Ansonsten ist die Schauspielerbesetzung genauso geblieben wie in den vorherigen Filmen: Ralph Fiennes als Lord Voldemort, Michael Gambon als Albus Dumbledore
Robbie Coltrane als Rubeus Hagrid, Gary Oldman als Sirius Black, David Thewlis als Prof. Remus Lupin, Alan Rickman als Prof. Severus Snape, Maggie Smith als Prof. Minerva McGonagall, Brendan Gleeson als Alastor "Mad-Eye" Moody, Tom Felton als Draco Malfoy, Bonnie Wright als Ginny Weasley, James Phelps als Fred Weasley, Oliver Phelps als George Weasley, Matthew Lewis als Neville Longbottom, Katie Leung als Cho Chang, Jason Isaacs als Lucius Malfoy, Robert Hardy als Cornelius Fudge

Meine Meinung zu Harry Potter und der Orden des Phönix

In diesem Film hat nun zum ersten mal Michael Goldenberg als neuer Drehbuchautor das Ruder übernommen, was sich in einem hervorragenden Ergebnis niederschlägt. Wenn man sich alle Teile nacheinander anschaut, bemerkt man, dass sich vom ersten bis zum neusten Film wirklich einiges verändert hat. Während "Harry Potter und der Stein der Weisen" noch als Kinderfilm durchging, der zeigen wollte, was in der Welt der Zauberei alles möglich ist und indem letzten Endes doch alles wieder gut wird, kommt "Harry Potter und der Orden des Phönix" um einiges erwachsener und gruseliger daher. Auch wenn der Film sicher nichts an seinem Spaß einbüßen musste, hängt die meiste Zeit eine düstere Atmosphäre über dem Geschehen, was nicht nur an Lord Voldemort und Harrys schlimmen Visionen liegen dürfte, sondern auch an der ganzen Machart des Films.
Wer die ersten vier Filme gesehen hat weiß, dass die Filme normalerweise ein bestimmtes Schema haben, dem sie folgen. Es droht eine Gefahr, die mal mehr und mal weniger mit dem Dunklen Lord zu tun hat. Zuerst müssen Harry, Ron und Hermine herausfinden, wer oder was hinter dieser Gefahr steckt und danach wird sie in einem atemberaubenden und gefährlichen Akt beseitigt. Danach, meist noch passend zum Schuljahresende, ist alles wieder gut.
Diesmal sieht es anders aus. Wer den vierten Teil gesehen hat, weiß, dass Lord Voldemort zurückgekehrt ist und das merkt man in "Harry Potter und der Orden des Phönix" gleich. Schon in den ersten paar Minuten des Films liegt eine bedrückend düstere Atmosphäre über dem Film, die man von den vorigen Filmen nicht kennt.
Bis auf einige Stellen, die man von den anderen Potter-Filmen kennt, dreht sich in "Harry Potter und der Orden des Phönix" alles um die aktive Bekämpfung gegen Lord Voldemort. Zwar bekämpft Harry Potter in allen Filmen Lord Voldemort, doch jetzt wird es erst richtig ernst. Auch das Ende des Films ist nicht so, wie man es von den anderen Filmen kennt, kein frohes Ende, sondern auch das ist eher düster.
Humor ist aber auch ein wesentlicher Bestandteil der Filme und er kommt auch in diesem Film nicht zu kurz. Besonders in Erinnerung habe ich dabei die Szenen, in denen die Streiche von Rons Brüdern in einer mit heiterer Musik untermalten Sequenz gezeigt werden. Das lockert die Handlung auf und gehört auch einfach dazu.

Es ist den Machern gelungen, die Handlung des Romans in ihren Grundzügen fast vollständig einzubringen und dabei nur größtenteils unwichtige Veränderungen vorzunehmen. Der Film bietet sowohl eine gute Fortsetzung seines Vorgängers als auch eine schlüssige Buchverfilmung und das muss erstmal geschafft werden!

Was sich meiner Meinung nach auch noch weiter verbessert hat, sind die Special- Effects, denn diese wirken ziemlich echt und sind einsame Klasse. Das Duell am Ende ist wirklich gelungen und beeindruckend. Und es gibt noch eine weitere Neuerung, denn Harry Potter wird tatsächlich moderner. Im Schlafsaal wird jetzt z.B. Rockmusik gehört - das sorgt zwar dafür, dass die Atmosphäre nicht mehr ganz so zeitlos ist, doch eben durch diesen Bezug zur Gegenwart war mir das sehr sympathisch.
Alles in allem kann ich sagen, dass "Harry Potter und der Orden des Phönix" würdig verfilmt wurde. Der Film kommt natürlich nicht wirklich an das Buch heran und ist extrem temporeich aufgrund der vielen Geschehnisse, die untergebracht werden müssen. Wer jedoch das Buch kennt, wird auch den Film mögen. Wer das Buch nicht kennt wird wohl kaum eine Chance haben in den Film rein zu kommen, denn es werden am Anfang keine der Figuren vorgestellt und es ist eine Menge Vorwissen mitzubringen. Obwohl ich das Buch ja gelesen hatte, fand ich den Film sehr spannend und war bis zur letzten Minute gefesselt.

Harry Potter und der Orden des Phönix

Wie jedes Jahr muss Harry Potter seine Sommerferien bei seinen unausstehlichen Verwandten, den Dursleys verbringen. Eines Tages werden er und sein Cousin Dudley von zwei Dementoren angegriffen. Harry rettet sich und seinem Cousin durch den rechtmäßigen Gebrauch eines Patronus-Zaubers das Leben. Er wird zunächst von Hogwarts suspendiert aber noch in derselben Nacht wird Harry von einigen Mitgliedern des sogenannten „Phönixordens“ abgeholt und zu dessen Hauptquartier gebracht. Dort erfährt er, dass er nicht suspendiert wurde, sondern sich zu einer Anhörung im Zaubereiministerium einfinden muss. Man teilt ihm mit, dass der Orden des Phönix eine bereits mehrere Jahre bestehende Organisation ist, die von Albus Dumbledore gegründet wurde, um Lord Voldemort und seine Anhänger organisiert zu bekämpfen. Eben dieser Bund wurde erneut ins Leben gerufen, nachdem Harry im vorherigen Jahr die Rückkehr des schwärzesten Magiers aller Zeiten miterleben musste. Die Annahme, dass Lord Voldemort zurück ist, stützt sich allerdings nur auf die Aussage von Harry. Zauberminister Cornelius Fudge weigert sich strikt, dessen Geschichte zu glauben. Er setzt die Presse unter Druck, um Harry und den Schulleiter Dumbledore als unzurechnungsfähig darzustellen. Fudge leidet unter einem zunehmenden Verfolgungswahn und glaubt, dass Dumbledore über die Angst vor Voldemort in Wirklichkeit nur Macht anhäufen und ihn aus seinem Amt jagen will.
Sein Wahn reicht so weit, dass er seine Erste Untersekretärin Dolores Umbridge als Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste einsetzt, um Hogwarts unter Kontrolle zu halten. Sie versucht mit allen Mitteln, Harry seine „Lügenmärchen“ auszutreiben und terrorisiert ihn während des ganzen Schuljahres. Außerdem ist sie erpicht darauf, ihre Schüler von praktisch angewandter Magie fernzuhalten. Umbridge erlangt mit der Zeit immer mehr Macht, bis sie schließlich den Posten der Schulleiterin übernimmt. Harry tritt Umbridges Plänen entgegen, indem er einen Geheimbund namens „Dumbledores Armee“ gründet, in welchem er seinen Mitschülern defensive Zauber beibringt. Erst nach einiger Zeit gelingt es Umbridge mithilfe des Hausmeisters und einiger Slytherins-Schülern, Dumbledores Armee in ihrem geheimen Übungsraum aufzuspüren. Harry und seine Freunde müssen gegen eine ganze Schar von Todessern kämpfen, die versuchen, für ihren Meister eine mysteriöse Prophezeiung aus den Räumen des Zauberministeriums zu stehlen. Harry erfährt die Prophezeiung, die besagt, dass Harry Potter der Auserwählte ist, der Lord Voldemort umbringen muss, denn „keiner der beiden kann leben, während der andere überlebt“. Im letzten Moment eilen ihnen die Mitglieder des Phönixordens zu Hilfe und können die meisten Todesser überwältigen. Harrys Pate Sirius Black jedoch wird von Bellatrix Lestrange getötet. Auch Lord Voldemort ist persönlich anwesend und liefert sich einen Kampf mit seinem Erzfeind Dumbledore. Der Dunkle Lord muss sich jedoch zurückziehen, nachdem er vergeblich versucht hat, von Harrys Körper Besitz zu ergreifen, und disappariert, nachdem Bellatrix Lestrange bereits vorher über einen Kamin verschwunden ist. Nach den Geschehnissen im Ministerium hat Fudge keine andere Wahl, als zuzugeben, dass er sich geirrt hat, und muss die Rückkehr Voldemords öffentlich bekannt geben.

Fakten zu Harry Potter und der Orden des Phönix

Am Starttag spielte der Film allein in den USA 44,2 Millionen US-Dollar ein. Insgesamt beträgt das Einspielergebnis weltweit 938 Millionen US-Dollar, davon knapp 290 Millionen in den USA. Damit ist „Harry Potter und der Orden des Phönix“ auf Platz sieben der Liste der erfolgreichsten Filme gestiegen und nach „Harry Potter und der Stein der Weisen“ der erfolgreichste Harry-Potter-Film.
Die Produktion des Films mit einem Budget von etwa 150 Millionen US-Dollar begann im August 2005 und wurde im Juni 2007 mit der Postproduktion beendet. Die Dreharbeiten begannen dabei am 6. Februar 2006 an verschiedenen Orten in Schottland und England und wurden am 12. Dezember 2006 beendet. Der Film ist eine Co-Produktion von Warner Bros. und Heyday Films im Verleih der Warner Bros. Deutschland GmbH. Auch in diesem Film stammt die Filmmusik nicht vom ursprünglichen Komponisten John Williams, sondern diese Aufgabe wurde dem noch relativ unbekannten britischen Fernsehfilm-Musikkomponisten Nicholas Hooper zugeteilt. Nur die Originaltitelmusik von Williams wird noch im Film verwendet.
Die Regiearbeit übernahm diesmal der 43-jährige britische Fernsehregisseur und Drehbuchautor David Yates, der sich in Großbritannien mit Fernsehserien und -filmen einen Namen machte. Mit Hollywood-Big-Budget-Produktionen wie dieser hatte er noch keine Erfahrungen gesammelt. Das Drehbuch stammt von Michael Goldenberg, Co-Autor des Films Contact mit Jodie Foster aus dem Jahr 1997. Die Special Effects werden unter anderem von Industrial Light and Magic (ILM) realisiert. Erstmals wurde für eine Harry-Potter-Verfilmung mit Paul Haris eigens ein Choreograph engagiert, der die „Sprache und Grammatik“ des Zauberstabkampfes erarbeitet hat.
Die länge des Films beträgt 138 Minuten und der Film ist freigegeben ab 12 Jahren gemäß FSK.